In Deutschland leiden ca. 30-60% der Bevölkerung an Obstipation. Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. Trotz der weiten Verbreitung ist das Wissen über
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten gering.
Typische Merkmale:
• weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche
• starkes Pressen beim Stuhlgang*
• klumpiger oder harter Stuhl*
• Gefühl der inkompletten Entleerung*
• weicher, ungeformter Stuhl nur unter Abführmitteln*
(*bei mindestens 25% der Stuhlgänge)
Es kommen zahlreiche Ursachen für die Entstehung von chronischer Verstopfung in Betracht. Hierzu gehören u.a.:
• Lebensstil (Ernährung, Stress, Bewegungsarmut)
• Nebenwirkungen von Medikamenten/Nahrungsergänzungsmitteln
• Magen-Darm-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen u.a.
Ein ausführliches Anamnesegespräch, eventl. vorhanden Untersuchungsberichte (z.B. Darmspiegelung, Blutanalyse) und ein ausführliches Ernährungs-Beschwerde-Protokoll
können mögliche Ursachen identifizieren, damit geeignete Therapiemaßnahmen ergriffen werden können.
Möglicherweise sind noch weitere ärztliche Untersuchungen empfehlenswert.
Die Therapie richtet sich nach individuellen Ursachen und dem Schweregrad der Obstipation.
Therapiemaßnahmen
• Stuhlregulierende Ernährungsmaßnahmen
• Toilettenkonditionierung
• Lebensstil, Bewegung, Entspannung
• Nahrungsergänzungsmittel (Quellmittel, Probiotika)
• Geeignete Abführmittel (Laxantien)
Wichtig: Abführmittel - wenn überhaupt - nur bei akuter Obstipation und immer unter ärztlicher Aufsicht! Die Komplikationen dauerhaft eingenommener "sanfter" Abführhilfen können gravierend
sein.