mit Krankenkassenanerkennung
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Typische Hinweise auf eine EOE:

Adaptionsstrategien bei Patientinnen und Patienten mit eosinophiler Ösophagitis

 

    I – immer der/die letzte am Tisch

 

    M – Meiden von fester Nahrung

 

    P – Pürieren oder Kleinschneiden von Mahlzeiten

 

    A – Aversion/Abneigung gegen Tabletten

 

    K – exzessiv Kauen und Speicheln

 

    T – Trinkmengen zur Mahlzeit erhöht bzw. reichlich Nachtrinken

 

    S – sozialer Rückzug

 

Sollten Sie mehrere Punkte bei sich erkennen, sollte eine EOE ausgeschlossen werden. 

Eosinophile Ösophagitis (EOE)

Die eosinophile Ösophagitis (EoE) ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Speiseröhre, die in den letzten Jahren immer häufiger diagnostiziert wird. Sie ist keine klassische Allergie, aber oft mit allergischen Reaktionen verbunden.

Was ist eosinophile Ösophagitis?

Bei der EoE kommt es zu einer chronischen Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre. Sie ist inzwischen die zweithäufigste Erkrankung der Spei-
seröhre. Diese Entzündung wird durch eine starke Ansammlung von eosinophilen Granulozyten (einer Art von weißen Blutkörperchen) verursacht, die normalerweise nicht in der Speiseröhre vorkommen. Diese Ansammlung ist eine Reaktion auf bestimmte Stoffe, meist aus der Nahrung.

Typische Symptome

Die Symptome variieren je nach Alter und Schwere der Erkrankung.

Bei Erwachsenen: Das häufigste Symptom ist eine Schluckstörung oder das Gefühl, dass die Nahrung im Hals oder in der Brust stecken bleibt (Bolusobstruktion). Auch Sodbrennen, Brustschmerzen und Übelkeit können auftreten.

Bei Kindern: Die Symptome sind oft unspezifisch und können Nahrungsmittelverweigerung, Gedeihstörungen, Bauchschmerzen und Erbrechen umfassen.

 

ACHTUNG: Viele Betroffene arrangieren sich mit den Symptomen und empfinden diese als "normal". Ein Screening-Fragebogen hilft beim Erkennen von auffälligen Anzeichen, die auf eine EOE hinweisen können (siehe Screening-Bogen bzgl. auffälliger Adaptionsstrategien weiter unten)



Diagnose

Die EoE kann nicht allein durch die Symptome diagnostiziert werden. Eine genaue Diagnose erfordert:

Magenspiegelung (Gastroskopie): Bei der Spiegelung können typische Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut wie Ringe, Rillen oder weiße Flecken sichtbar sein.

Gewebeproben (Biopsien): Während der Spiegelung werden kleine Proben aus der Speiseröhre entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Erst der Nachweis einer erhöhten Anzahl von eosinophilen Zellen in diesen Proben bestätigt die Diagnose.

Behandlung

Da die EoE eine chronische Erkrankung ist, zielt die Behandlung darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren und Symptome zu lindern.

 

Medikamentöse Maßnahmen:

 

1. Lokal wirksame Kortikosteroide

Diese Medikamente sind oft die Therapie der ersten Wahl, da sie die Entzündung in der Speiseröhre direkt am Ort des Geschehens bekämpfen.

   

Budesonid (Jorveza®): Dies ist das erste und in Deutschland speziell für die Behandlung der eosinophilen Ösophagitis bei Erwachsenen zugelassene Medikament. Es handelt sich um eine Schmelztablette, die sich langsam im Mund auflöst und geschluckt wird. Dadurch gelangt der Wirkstoff direkt an die Schleimhaut der Speiseröhre, wo er die Entzündung hemmt.

 

Dupilumab (Dupixent®): Dies ist ein sogenannter Biologika-Wirkstoff, der in Deutschland für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen ist, wenn die herkömmliche Behandlung nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird. Er wirkt, indem er einen entzündungsfördernden Botenstoff hemmt.

 

2. Protonenpumpenhemmer (PPIs)

Diese Medikamente sind eigentlich zur Reduzierung der Magensäure gedacht, haben aber bei der EoE auch einen entzündungshemmenden Effekt.

 

Wirkweise: PPIs wie Omeprazol oder Pantoprazol können bei einem Teil der Patienten die Entzündung in der Speiseröhre lindern. Sie sind jedoch nicht speziell für die Indikation EoE zugelassen, werden aber oft als Erstlinientherapie eingesetzt, um zu sehen, ob die Entzündung darauf anspricht.

 

Diätetische Maßnahmen:
 
Da Nahrungsmittel ein Auslöser sein können, kann eine Eliminationsdiät ausprobiert werden. Häufige Auslöser sind Kuhmilch, Weizen, Soja, Ei, Nüsse und Fisch. Eine Eliminationsdiät sollte immer individuell angepasst und durch Kontolluntersuchungen begleitet werden.
 
Sollten Sie eine Eliminationsdiät in Erwägung ziehen, machen Sie bitte einen Termin bei uns - wir begleiten Sie auf diesem Weg. 

Auslassdiät

Nicht immer ist eine umfangreiche 6-Food-Eliminationd-Diät notwendig. Die Planung einer individuellen Auslassdiät, notwendiger Kontroll-Gastroskopien und Kostaufbau sollte im Team Patient, Arzt, Ernährungsfachkraft besprochen und strukturiert umgesetzt werden.

 

WICHTIG: Pauschale Diäten und Rezeptbucher einer 6-Food-Eliminationsdiät sind nicht zielführend und keine sinnvolle lebenslange Diätempfehlung.

Dipl.oec.troph. Daniela Homoth mit Mitgliedern aus dem deutschlandweiten Netzwerk ak-dida, die auf dem jährlichen Arbeitsgruppen-Treffen auf dem Allergiekongress auch eine aktive Arbeitsgruppen zum Thema "Diätetische Empfehlungen bei EOE" ausarbeiten. 

Info-Pool für unsere Patienten

Unser Ziel ist es, unsere Patienten umfassend zu beraten und Sie bei Ihren Ziele, Beschwerden und Anliegen weiterhelfen zu können. Da wir wissen, dass manche Informationen aus unseren Gesprächen während der Beratung wieder vergessen werden bzw. wir aus Zeitgründen nicht immer in aller Ausführlichkeit alle Hintergrundinformationen geben können, möchte wir Sie auf unseren kostenlosen Service den „Info-Pool“ aufmerksam machen. 

 

Sie erhalten im Rahmen Ihrer Beratung von uns einen Link/ QR-Code für unseren Info-Pool rund ums Thema "Eosinophile Ösophagitis".

 

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© Praxis für Ernährungsberatung - Daniela Homoth & Team